Bad Sodener Chronik

 

1191

Soden und Neuenhain werden in einem Schutzbrief des Erzbischofs von Mainz an das Kloster Retters bei Fischbach erstmalig urkundlich erwähnt.

1232

Erste Erwähnung von Altenhain als Aldenhagen.

1434

Kaiser Sigismund bestätigt die Reichsfreiheit der Dörfer Soden und Sulzbach.

1483

Frankfurt erhält durch Kaiser Friedrich das alleinige Privileg zur Anlegung einer Salzsole in Soden

1536

Soden und Neuenhain werden protestantisch.

1552

Teilweise Zerstörung Sodens während der Belagerung der Stadt Frankfurt durch den Markgrafen Albrecht von Braunschweig. Von der kleinen Kirche bleibt lediglich die Sakristei stehen.

1567

Vier Quellen werden für den Badegebrauch erwähnt.

1605

Die Gebrüder Geis errichten mit der Erlaubnis der Stadt Frankfurt die erste Saline in Soden.

1610 - 1615

Im heutigen Gebiet der Salinenstraße und dem Bahnhof entsteht eine zweite Saline, das sogenannte Neuwerk. Genauere Pläne sind im Stadtmuseum Bad Soden am Taunus im Badehaus zu betrachten.

1617

Johann du Fay übernimmt die Saline in Soden. Zu seinen Erben zählen die Familien Malapert, de Spina und Neufville, welche die Geschicke der Saline in den folgenden 200 Jahren lenken werden.

1701

Johann Bernhard Gladbach, ein Frankfurter Arzt, veröffentlicht seine Untersuchungen zum Warmbrunnen. Dieses Ereignis zählt als der Beginn des Badewesens in Bad Soden.

1716

Die Evangelische Kirche im Ortskern – bis dahin eher als Kapelle zu bezeichnen – wird um ihr heutiges Schiff erweitert.

1722

Das erste Kur- und Badehaus mit 27 Zimmern wird am heutigen Franzensbader Platz erbaut. Das Gebäude steht noch heute und wurde in das Hundertwasserhaus integriert.

1812

Der Salinenbetrieb wird in Soden aufgrund der Einführung der Salzregie in Frankfurt und Nassau eingestellt.

1817 - 1820

Die „Chaussee" nach Königstein, die heutige Königsteiner Straße, wird angelegt.

1823

Mit der Trockenlegung der Weide am Altwerk werden die Anfänge des Alten Kurparks gelegt.

1842

Die erste Post wird in Soden an der Ecke Königsteiner Straße/Hauptstraße (heute: Zum Quellenpark) eröffnet. Dr. Otto Thilenius wird von der Nassauer Regierung zum ersten Sodener Brunnenarzt ernannt.  

1847

Die Eisenbahnverbindung zwischen Höchst und Soden wird eröffnet. Sie zählt zu den ältesten Nebenstrecken Deutschlands.

Im gleichen Jahr wird das Paulinenschlösschen als Sommerresidenz für Pauline von Nassau im Alten Kurpark eröffnet. Heute befindet sich hier das Bürgerbüro.

1849

Auf dem heutigen Grundstück des Ramada Hotels am Alten Kurpark wird das erste Kurhaus erbaut.

1866

Soden wird preußisch.

1870

Im Alten Kurpark wird der Bau des Badehauses begonnen und 1871 fertiggestellt.

1883

Auf Initiative von Sanitätsrat Dr. Köhler wird im Quellenpark die erste- noch hölzerne - Trinkhalle erbaut.

1884

Im alten Krughaus im Alten Kurpark (1945 zerstört) entsteht auf Initiave der Sodener Kurärzte Köhler, Thilenius Stöltzing, Fresenius und Haupt ein erstes Inhalatorium.

1888 

Ein Pavillon wird über dem Solbrunnen (Quelle IV) im Quellenpark errichtet, darin die Sodenia - eine Art Schutzheilige der Sodener Quellen - aufgestellt. Das Ensemble gilt heute als eines von Bad Sodens Wahrzeichen.

1911

Der Kaiser-Wilhelms-Park gegenüber dem Quellenpark wird angelegt.

1912

Am Burgberg wird das damals größte Inhalatorium Deutschlands eröffnet, in dem bis zu 300 Patienten gleichzeitig inhalieren konnten.

1913

Der Neubau der Sodener Volksschule an der Sulzbacher Straße wird im Dezember bezogen.

1914 - 1918

Während des ersten Weltkriegs werden in den Kurheimen Lazarette eingerichtet. Der eigentliche Kurbetrieb erfährt einen erheblichen Rückgang.

1918 - 1930

Bis 1926 ist Bad Soden durch französische Truppen besetzt, bis sie durch britische ersetzt werden.

1922

Soden erhält offiziell den Beinamen „Bad“.

1927

Das Freibad am Altenhainer Tal wird eröffnet.

1933

Bad Soden wird Sitz der NSDAP-Kreisleitung.

1938

In der Reichspogromnacht wird die Synagoge in der Neugasse in Brand gesteckt und die Israelitische Kuranstalt in der Talstraße zerstört.

1939-  1945

Im Zweiten Weltkrieg wird auch Bad Soden durch mehrere Bomben getroffen. Dabei werden mehrere Gebäude rund um den Alten Kurpark, unter anderem das Parkinhalatorium, das Badehaus und die katholische Kirche, schwer in Mitleidenschaft gezogen.

1945 - 1955

Amerikanische Besatzungstruppen in Soden.

1947

Bad Soden am Taunus erhält die Stadtrechte.

1955

Die hölzerne Trinkhalle am Quellenpark wird abgerissen und durch eine neue moderne Trinkhalle ersetzt. Heute befindet sich in dem Gebäude eine Tanzschule.

1957

Die neue katholische Kirche in der Salinenstraße gestiftet von dem Sodener Ehrenbürger Max Baginski wird geweiht.

1959

Auf dem kriegszerstörten Areal des ehemaligen Hotels Colloseum wird das heutige Rathausgebäude fertiggestellt. 

1961

Der Neue Kurpark zwischen der Salinenstraße und dem Eichwald wird angelegt.

1970

Das Kreiskrankenhaus im Eichwald wird eröffnet.

1970er

Altstadtsanierung

1971

Das Kurhaus oberhalb des Alten Kurparks wird abgerissen.

1972

Das Thermalbad an der Kronberger Straße wird eröffnet.

1977

Das Kurhaus oberhalb des Alten Kurparks wird abgerissen. Geplant war ein mehrstöckiger Hotelkomplex, der durch lauten Protest der Bevölkerung nicht verwirklicht wurde.

1975

Die Hasselgrundhalle in der Gartenstraße wird eröffnet. Im gleichen Jahr wird die erste Städtepartnerschaft mit Rueil-Malmaison (Frankreich) vereinbart.

1977

Durch die hessische Gebietsreform werden Neuenhain und Altenhain zu Stadtteilen von Bad Soden.

1982

Nach jahrelangen Planungen wird mit einiger Verzögerung infolge von Bürgerprotesten – auf dem ehemaligen Grundstück des Kurhauses das Kur-, Kongress- und Bürgerzentrum eröffnet. Heute beherbergt es das „H+Hotel".

1984

Mit der Stadt Kitzbühel (Österreich) wird die zweite Städtepartnerschaft vereinbart.



1991

In Bad Soden und Neuenhain findet die 800-Jahr-Feier statt.

1992

Verschwisterung mit Franzensbad (Tschechien).

1993

Am Quellenpark wird das Hundertwasserhaus fertiggestellt. Im gleichen Jahr wird im ehemaligen Burgberginhalatorium das Medico Palais eröffnet.

1997

Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten eröffnen im Badehaus im Alten Kurpark die Stadtbücherei, die Stadtgalerie sowie das Stadtmuseum.

2001

Die Kur-GmbH wird aufgelöst Ende der Kur in Soden.

2004

Mit der japanischen Stadt Yoro-cho wird die vierte und bislang letzte Städtepartnerstadt vereinbart.

2007 - 2008

Renovierung des Freibades im Altenhainer Tal.

2011

Umgestaltung der Salinenstraße. Einige „Townhouses“ entstehen. Die Messer Group errichtet ihr Bürogebäude am Bahnhof.

2015

Eröffnung der neuen Otfried-Preußler-Grundschule an der Wilhelmshöhe.


 

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